Wertvolles Wasser – Gemeinsam für eine saubere Zukunft

Hansgrohe Wassersymposium 2022: Wertvolles Wasser

Zum Thema „Wertvolles Wasser“ trafen sich am 16. September 2022 Experten, Multiplikatoren und Interessierte im Schwarzwald. Im Zentrum der Vorträge, Workshops und Diskussionen standen der Wasserschutz, die nachhaltige Nutzung des kostbaren Guts und die Begrenzung schon entstandener Schäden. Kompetent, spannend, lösungsorientiert: So empfanden Besucher die Veranstaltung in der Hansgrohe Aquademie.

Eindrücke vom Hansgrohe Wassersymposium 2022.

Wie lösen wir die Wasserkrise? Höchste Zeit umzudenken

Unter dem Eindruck des europäischen Dürresommers 2022 waren sich auf dem 9. Hansgrohe Wassersymposium alle einig: Wir Menschen müssen unseren Umgang mit der kostbaren Ressource unverzüglich überdenken. Zusammen mit der Klima- und Energiekrise zeigt auch die Wasserkrise, dass wir so nicht weitermachen können – weder in der Politik noch in der Wirtschaft noch in der Gesellschaft. Denn es geht schlicht um die Zukunft unseres blauen Planeten. Der Tenor unter den Teilnehmenden lautete: Es bleibt uns nicht viel Zeit, um gute Antworten auf all die drängenden Wasserfragen zu finden und sie umzusetzen. Und so waren die Vorträge mit Weckrufen gespickt.

Workshops rund um den Wasserschutz

Am Nachmittag der Hansgrohe Umweltkonferenz konnte das Publikum tiefer in einzelne Themen eintauchen und, je nach Interessengebiet, an drei Workshops teilnehmen, die von Prof. Dr. Claus Lang-Koetz, Nikolaus Geiler und Steffen Erath geleitet wurden. Das Hansgrohe Wassersymposium 2022 moderierte Susi Krauseneck, und für den musikalischen Rahmen sorgte das Magnus Mehl Trio.

Sparen, Schützen, sich-Einschränken: Das Handeln jedes Einzelnen zählt

Wie erfolgreiche Wege aus dem business as usual aussehen könnten, reflektierte die Keynote Speakerin Prof. Dr. Judith Walls. Die Professorin für Nachhaltigkeitsmanagement an der University of St. Gallen nahm die Chefetagen der Wirtschaftswelt unter die Lupe. Nehmen unsere Leader den Klimaschutz ernst genug, und wie machen sie ihre Unternehmen resilient? Walls brachte überzeugende Praxisbeispiele und skizzierte ein zukunftsfähiges, vorausschauendes Managementbild.

Walls betonte, wie viel günstiger Investitionen seien, die Klimaproblemen aktiv entgegensteuerten. Unternehmer, so die Professorin, seien eher in der Lage, um Nachhaltigkeitsherausforderungen mithilfe von Innovationen zu meistern als Politiker. Sie könnten schneller agieren. Walls positiver Ausblick: „Es gibt Lösungen, und jeder Einzelne kann enormen Einfluss ausüben. Was wir jetzt brauchen, sind mehr Führungskräfte, die in Aktion treten.“

Hansgrohe stellt komplett auf wasser- und energiesparende Produkte um

Um diese Dringlichkeit weiß auch Gastgeber Hans Jürgen Kalmbach. Der Vorsitzende des Vorstands der Hansgrohe SE berichtete, dass alle globalen Standorte des Unternehmens im Hinblick auf ihre eigenen Emissionen jetzt klimaneutral seien. Er stellte auch das Leuchtturmprojekt der Hansgrohe Group vor: Das Unternehmen stellt sein gesamtes Brausen- und Armaturenportfolio bis 2030 auf ECO* um.

Und so wird jede Brause und jede Armatur des Hauses in den kommenden Jahren mit EcoSmart und/oder CoolStart Technologie versehen, was den Wasserverbrauch pro Produkt um bis zu 60 Prozent verringert. Damit können Kunden auf der ganzen Welt Tag für Tag wertvolles Wasser und teure Energie sparen – und das ohne Einschränkung bei Funktion, Komfort und Wellness.

* Die Hansgrohe Group definiert „ECO“ als die Reduktion des Wasser- und/oder Energieverbrauchs der wasserführenden Produkte in der Nutzung um mindestens 22 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2020

Das Hansgrohe Leitbild ist am Wohl des Planeten ausgerichtet. Wasser ist Leben und Leidenschaft. Wir schaffen begeisternde Momente mit Wasser und schützen dabei dieses wertvolle Element. Deswegen stellen wir bis 2030 unser Produktportfolio komplett auf Eco* um, denn im Gebrauch unserer Produkte liegt der größte CO2-Hebel.

Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands Hansgrohe SE

„Alle für Wasser. Wasser für alle.“

Wie wichtig Bildung für den Wasserschutz ist, zeigte Gregor Anderhub, Gründer und Geschäftsführer der Schweizer NGO Viva con Agua. Er und sein Team sensibilisieren für die Wasserungleichheit auf der Erde und plädieren für einen niedrigeren Wasserfußabdruck in der ersten Welt. Das ehrgeizige Anliegen der Non-Profit-Organisation ist es, allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu hygienischen Sanitäranlagen zu ermöglichen. Der Wasserschützer und Klimanetzwerker hatte inspirierende Berichte und Bilder von Projekten im globalen Süden im Gepäck.

Für einen Wash Bus in Südafrika bekam Viva con Agua vom Hansgrohe CEO Kalmbach einen Spendenscheck überreicht. Während des Events konnten sich die Gäste mit einem grünen Fingerabdruck auf einer Leinwand verewigen. Pro Print erhöhte sich die Spende um 50 Euro, sodass schließlich 10.000 Euro zusammenkamen.

„Mikroplastik ist überall, auch in unserem Blut.“

Er schützt wertvolles Wasser mit vollem Körpereinsatz und wurde im Sommer 2022 erneut zur schwimmenden Berühmtheit: Prof. Dr. Andreas Fath. Sein Hauptthema ist die Plastikvermüllung unserer Gewässer. Der Hansgrohe Wasserbotschafter nahm das Plenum mit auf einen atemberaubenden Trip an die Donau, die er gerade auf einer Länge von circa 2.700 Kilometern durchschwommen hatte.

Mit Pressekonferenzen, Schulungen und einer Wissenswerkstatt sorgte der Chemieprofessor von der Hochschule Futhwangen für große Aufmerksamkeit entlang des internationalsten Flusses Europas. Faths Fotos belegten: Manche Abschnitte konnte er nur per Schiff bewältigen, denn Berge von Kunststoff und das verunreinigte Donauwasser wären gesundheitsgefährdend gewesen. Die bedrückenden Fakten: Nur neun Prozent unserer Plastikabfälle werden recycelt. Dieser geringe Anteil muss erhöht werden. 

Lesen Sie auch unsere Reportage zum Umweltprojekt cleandanube!

„Bildung ist der Schlüssel. Man liebt nur das, was man kennt – und man schützt nur das, was man liebt. Wir alle müssen noch viel für den Umweltschutz lernen. Und: Wir müssen lieb gewonnene Gewohnheiten ändern. ”
Dr. Britta Böhr, Nationalpark Schwarzwald

Hansgrohe Headquarter liegt im Wassertal der Glückseligen

Im Vortrag von Maik Zinser zeigte sich, dass der Hansgrohe Unternehmensstammsitz – sowie die umliegenden Kommunen – geradezu gesegnet sind, was die Trinkwasserqualität und -versorgung anbelangt. Zinser sprach für die Talsperre „Die kleine Kinzig“, die die Trinkwasserversorgung in der Region sicherstellt. Verglichen mit anderen Landstrichen Deutschlands ist der nördliche Schwarzwald niederschlagsreich, hat zahlreiche Wasserschutzzonen, gut funktionierende Filteranlagen und vorerst genügend Reserven. Auch Hochwasserschäden sind durch die Talsperre zurückgegangen. Zinser konnte beeindruckende Ergebnisse präsentieren. Doch natürlich muss sich auch diese Region gegen den Klimawandel wappnen.

Podiumsdiskussion

In lebhafter Runde sprachen diese Gäste: 

Von links nach rechts zu sehen: Steffen Erath (Leiter Nachhaltigkeit und Innovationen der Hansgrohe SE), Gregor Anderhub (Viva con Agua), Susi Krauseneck (Moderatorin), Dr. Britta Böhr (Nationalpark Schwarzwald), Philippe Grohe (Syngroh Advisory GmbH) und Andreas Hendrickx (Regierungspräsidium Freiburg). Das Podium zeigte auf, welche Initiativen, Lösungen und Herausforderungen es bei NGOs, Unternehmen und in der Landespolitik beim Wasserschutz gibt. 
Hansgrohe Wassersymposium: Prof. Dr. Claus Lang-Koetz.

Workshop mit Prof. Dr. Claus Lang-Koetz

Der Professor von der Hochschule Pforzheim diskutierte Nachhaltiges Innovationsmanagement in Unternehmen und kreiste das Thema wissenschaftlich-methodisch ein.

Hansgrohe Wassersymposium: Nikolaus Geiler

Workshop mit Nikolaus Geiler

Der Biologe, Chemiker, Hydrologe und Umweltaktivist (RegioWASSER e.V.) teilte sein wertvolles Wissen über den Wasserschutz in der Region.

Hansgrohe Wassersymposium: Steffen Erath.

Workshop mit Steffen Erath

Von Wasserschluckern und Energiefressern: Mit interaktivem Quiz plante der Nachhaltigkeits- und Innovationsmanager das Bad „mit dem Planeten im Hinterkopf“.

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