Hansgrohe Wassersymposium 2022

Im Interview: Prof. Dr. Claus Lang-Koetz, Hochschule Pforzheim

Am Rande des Hansgrohe Wassersymposiums 2022 (Thema: „Wertvolles Wasser") sprachen wir mit Prof. Dr. Claus Lang-Koetz von der Hochschule Pforzheim. Der Schwerpunkt des promovierten Ingenieurs ist „Nachhaltiges Technologie- und Innovationsmanagement". In seinem Workshop zeigte er, wie Unternehmen den Umwelt- und Klimaschutz strategisch angehen und ökonomisch sinnvoll integrieren können.

Im Video-Interview erläutert Claus Lang-Koetz, wie Politik und Wirtschaft Wasser besser schützen könnten und plädiert für begeisternde Wasserbotschafter in der Gesellschaft.

Drei Fragen an Claus Lang-Koetz

Professor Lang-Koetz – was muss unsere Politik tun, damit wertvolles Wasser besser geschützt ist?

Claus Lang-Koetz: Wasser ist eine unserer wichtigsten natürlichen Ressourcen, und da muss auch die Politik aktiv werden. Es geht darum zu sensibilisieren, aber auch Anreize zu schaffen. Sensibilisieren bedeutet: die Relevanz des Themas gegenüber Verbraucherinnen und Verbrauchern – und auch der Industrie – noch klarer darzustellen und publik zu machen. Und beim Thema „Anreize schaffen" geht es darum, Technologien und Innovationen zum Wassersparen sowie deren Entwicklung und Umsetzung stärker zu fördern.

Was muss unsere Wirtschaft für den Wasserschutz tun?

C.L.K.: Wirtschaft und Industrie müssen erst einmal die Potenziale ermitteln, wo sie selbst besser Wasser sparen können. Dort gibt es noch eine Menge zu tun. Unsere angewandte Forschung im Bereich „Ressourceneffizienz" zeigt, dass es sehr viele praxisnahe Möglichkeiten gibt – technischer, aber auch organisatorischer Art –, um die Prozesse in Produktion und Logistik zu verbessern, um dort mit mit weniger Wasser umgehen zu können.

Und was kann unsere Gesellschaft – also jeder Einzelne von uns – leisten, um die kostbare Ressource zu schützen?

C.L.K.: Es geht erst einmal darum, selbst zu ermitteln: Wie viel Wasser setzt man ein, wie viel Wasser verbraucht man, und wo gibt es Möglichkeiten, effizienter damit umzugehen? Das fängt beim Duschen an und geht über den ganzen Haushalt, zum Beispiel beim Wäschewaschen. Und es geht auch darum, andere zu begeistern. Wir brauchen mehr Wasserbotschafterinnen und Wasserbotschafter, die das Thema in die Breite bringen und andere dafür begeistern, aktiv mitzuhelfen!

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